Bei den meisten Säuglingen kommt irgendwann in den ersten Lebenswochen eine Phase, in der sie viel weinen. Die Eltern sind verzweifelt, wenn ihr Baby auch dann noch weint, obwohl die offensichtlichen Bedürfnisse nach Nahrung, Schlaf, einer trockenen Windel und Wärme gestillt sind.
Was kann es noch für einen Grund geben? Das Baby verarbeitet die Geburt. Vor allem nach schwierigen, Interventionsreichen Geburten haben Babys viel zu verarbeiten. Es war genauso anstrengend und mühsam für sie, wie für die Mamas. Nach 40 Wochen vertrauter Umgebung müssen sich die kleinen Würmer nun also in einer für sie ganz fremden Welt zurecht finden. Mit dem Weinen bauen sie diesen Stress ab und zugleich erzählen sie. Sie erzählen von der Geburt, von ihrem Erleben, von ihrem Heimweh nach der Gebärmutter. Es ist wichtig, dies rauszulassen!
Was könnt ihr als Eltern also machen? Ihr könnt eurem Baby das Gefühl geben, dass es ok ist zu Weinen. Ihr könnt es halten und trösten und ihm zuhören. Ihm sagen, dass ihr da seid. Bedingungslos! Euer Baby darf sich die Erlebnisse von der Seele weinen. Das steht ihm zu. Ihr könnt mit eurem Schatz reden und sagen: „Ja, ich verstehe dich. Es war auch für mich anstrengend. Du darfst weinen. Solange du es brauchst. Ich bin da!“