Nach einer enttäuschenden Geburt machen sich viele Frauen Sorgen um die Mutter-Kind- Bindung. Besonders, wenn Mama und Baby aus gesundheitlichen Gründen – zum Beispiel nach einer Frühgeburt oder einem Notkaiserschnitt- die ersten Stunden voneinander getrennt sein mussten. Neben der Trauer um das verpasste Bonding, fürchten viele Mütter dann, dass die Bindung zwischen ihrem Baby und sich nun verbaut sein könnte. Dem ist aber nicht so! Der Verlauf der Geburt sagt zuerst einmal nichts über die spätere Bindung auf. Bindung ist ein Prozess, der sich über die ganzen ersten Lebensmonate vollzieht und kein einmaliges Ereignis. Allein diese Tatsache sollte viele Eltern zunächst einmal ganz viel Sorge und Druck nehmen. Natürlich erleichtert ein guter Start den Bindungsprozess. Aber auch unter wirklich schwierigen Bedingungen ist die Verbundenheit zwischen Baby und Eltern noch da. Sie ist durch eine interventionsreiche oder traumatische Geburt vielleicht geschwächt und etwas eingerissen, aber sie ist da, so wie sie auch schon in den 40 Wochen der Schwangerschaft da war. Und mit Feinfühligkeit, Selbstvertrauen, Ruhe und etwas fachmännischer Unterstützung kann sich ein auf Lebenszeit stärkendes Band zwischen Eltern und Baby entwickeln.
Habt ihr euch zunächst Sorgen um die Beziehung zu eurem Baby gemacht oder habt ihr die Verbundenheit von Geburt an gespürt?