Oft höre und lese ich von Frauen, die ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht haben, dass sie seither von einem Gefühl des „Versagens“ begleitet werden. Unabhängig davon, ob der Kaiserschnitt geplant, gewünscht oder im Zuge eines Notfalls durchgeführt wurde.
Besonders, wenn es ungeplant „dann doch ein Kaiserschnitt werden musste“ gibt einigen Frauen nachhaltig das Gefühl, nicht alles, nicht genug gegeben zu haben. Die Geburt war ein enttäuschendes, möglicherweise sogar traumatisches Erlebnis. War ich nicht stark genug? War ich nicht mutig genug? War ich zu schwach, um durchzuhalten? Habe ich meinem Kind damit nachhaltig geschadet? Habe ich nicht alles gegeben?
Die Fragen können beliebig erweitert werden und sie verfolgen viele Kaiserschnitt-Mütter wohl immer. 😔 Dazu das Urteil der Gesellschaft – ausgesprochen wie unausgesprochen. Allein schon die Schublade „Kaiserschnitt-Mutter“ trägt einen Beigeschmack mit sich. So wie „Fläschchen-mutti“ vs. Stillmutti. Wir sind doch alle Mütter, meine Güte! Auch ich persönlich halte eine möglichst Interventionsfreie Geburt für das Gesündeste und Schönste. Aber das ist MEINE Meinung und berechtigt mich nicht, über Mütter, die einen Kaiserschnitt hatten, zu urteilen. Ich kenne weder ihre Geschichten, noch ihre Beweggründe oder den Verlauf der Geburt. Deswegen verdienen sie nicht weniger Wertschätzung. 💜 genauso wie Mamas, die nicht stillen, oder nicht Tragen oder die ihre Kinder nicht abhalten. Oder oder oder…. wir sind alle Mamas und lieben unsere Babys.
Liebe Mamas, egal wie: ihr habt eure Babys alle geboren. Ihr habt sie 40 Wochen in eurem Bauch wachsen lassen und dann zur Welt gebracht. Das ist ein Wunder. Jedes einzelne Mal! 💜💫 @mamapsychologie hat vor einiger Zeit den Begriff Kaiserschnitt durch Bauchgeburt ersetzt. Das ist so viel schöner und klingt sehr viel wertschätzender 💫 also hebe auch ich die Hand für alle „Kaiserinnen“ und sage: ihr habt ein Wunder vollbracht!
Gibt es hier auch Kaiserinnen unter euch?